Ein Café-Bistro mit französischem Flair enstand in einer ehemaligen Berliner Eckkneipe eines Gründerzeitgebäudes in Charlottenburg am Lietzensee.
Das architektonische Konzept öffnete den schmalen Raum von der Straßenseite bis in die größtmögliche Raumtiefe. Alte Fassadenöffnungen wurden wieder hergestellt, um den neuen Räumen die ursprüngliche Geschoßhöhe zurückzugeben. Die Gestaltung des Interiors war bestimmt durch ein schmales Budget. Hier mischt sich hochwertiges Design mit Re-use und Selbstgebautem. Es entstand ein lebendiges, vielfältiges Design voller Überraschungen.

Langhaus
am Bach
Regionales Bauen im ländlichen Raum
Der Bauherr träumt vom Eigenheim auf dem Lande und wünscht sich im Obergeschoß zu wohnen und doch an jeder Stelle des Gebäudes nach Außen treten zu können. Das Haus orientiert sich mit seiner schlichten Grundform an der regionale Scheunenarchitektur, ein gemauerten Sockelgeschoß und ein lärchenverschalter Holzbau im oberen Geschoß. Es steht am Nordende auf Stelzen und drückt in sich eine fließende Bewegung aus. In seiner länglichen, schmalen Form ist es eine hommage an seinen längsseitig fließenden Begleiter. Die umlaufenden Stege verbinden das Haus am Südende über eine Landebrücke mit dem 'dörflichen Festland'.




Standort: Winterstettenstadt, Oberschwaben
Realisierung: 2007
Architektin: Elisabeth Müller
Fläche: 212m2 Wohnfläche
Realisation: Bauherr & friends
Binderkonstruktion: Zimmerei Keppler








Der Neubau liegt an dem längsseitig verlaufenden Mühlbach. Die schlichte Hausform und der Einsatz der Baumaterialien orientiert sich an der traditionellen Scheunen- bzw. Stadelarchitektur. Die bodentiefen modularen Fenster im Obergeschoss, die in der Addition kleine und großzügige Verglasungseinheiten bilden, sowie das in grauer Faserzementwelle ausgeführte Dach geben dem Haus einen zeitgemäßen Charakter.
Die Holzbalkendecke über dem gemauerten Sockelgeschoß trägt auch die außenliegenden, stützenfreien 1,60m breiten umlaufenden Stege. Darüber schließt sich das Obergeschoß in lärchenverschalter Holzständerbauweise an. Das Dach spannt mittels einer Binderkonstruktion frei über das sieben Meter breite Haus und schützt mit seinen Dachüberständen die außenliegenden 1,60m breiten Stege. Die Hauptwohnfläche liegt im Obergeschoß und integriert den Dachraum. Die Binderkonstruktion prägt hier die Innenräume und sorgt für Scheunenfeeling.
Der Haupteingang im Obergeschoß wird über eine Brücke von der niveaugleichen Dorfstraße erschlossen oder alternativ über die überdachte Außentreppe vom Wirtschaftshof. Im Erdgeschoß befinden sich Nebenflächen und eine separat vom Hof aus erschlossene Einliegerwohnung, welche entsprechend verschiedener Lebensphasen den Hauptwohnräumen intern zugeschaltet werden kann. Das Haus verzichtet in seiner unmittelbaren Bachnähe auf eine Unterkellerung. Als Niedrigenergiehaus wird durch Erdwärme und durch einen zentralen Kaminofen mit Holz geheizt. Die Bodenplatte ist mit Schaumglas und das Holzständerwerk mit Hanf gedämmt. Die Photovoltaikanlage ist auf dem Süddach des angrenzenden Wirtschaftsgebäudes untergebracht.

